Totenverbrennung

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So respektvoll wie möglich möchten wir euch unsere Eindrücke Schildern:

Es gibt am Ganges verschiedene Ghats. Das sind Orte mit Zugang zum Wasser. Es gibt Badeghats, an denen im heiligen Wasser gebadet werden kann und es gibt Verbrennungsghats, an denen die Toten in den Ganges kommen. Je nach Kaste oder Zustand werden die Verstorbenen hier am Ufer verbrannt und anschließend dem Ganges übergeben. Oder sie werden von einem Boot aus direkt im Wasser versenkt. Die Leichen werden, soweit die Möglichkeit besteht, aus ganz Indien herbei gebracht. Da die Hindus an die Wiedergeburt glauben, ist hier der Anfang des neuen Lebens. Die reine Asche, gereinigt von dem Bösen, bringt neues Leben.
Das Ritual ist einfach. Die Familie kauft soviel Holz wie für den Körper gebraucht wird. Das scheint auch fast eine Art Kunst zu sein. Es gilt möglichst wenig Holz zu kaufen, es soll logischerweise für eine komplette Verbrennung reichen. Pro Person sind es wohl ca. 250 Kilo Holz. Danach wird die Leiche auf einer Bambusholztrage in Tüchern gewickelt zum Ganges herunter getragen und untergetaucht. Nach einer Trocknungsphase werden einige der Verzierungen sowie die Trage beseitigt. Die anwesenden Familienangehörigen, interresanter Weise sind dies ausschließlich Männer, sind auf dem Kopf rasierte und in weiß gekleidet. Diese legen den Leichnam auf den Holzscheit. Einer von Ihnen enzündet den/die Verstorbene/n mit einem Feuer, das er zuvor an der ewigen Flamme geholt hat.
Der Körper braucht so ungefähr 3 Stunden bis zur kompletten Einäscherung. Es gibt drei Ebenen, die wir erkennen konnten. Direkt am Ufer, für die niedrigste Kaste und ganz oben am Ufer die Feuerstellen für die höchste Kaste. Verbrennung finden am Manikarnika-Ghat rund um die Uhr statt, so dass man am Tag auf Rund 200 Verbrennungen kommt.

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Beeindruckend ist wie die Kühe sich bereitwillig an das Feuer legen und verweilen.

Flanieren am Ganges

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Viele erheiternde wie auch dubiose Szenen spielen sich am Wasser ab. Mal ganz davon abgesehen das wir es geschafft haben zu einer Zeit hier anzureisen in der alles „glänzt“. Denn mit froher Botschaft können wir heute verkünden das dass Fernsehen angerückt ist. International 😎 Warum? Na weil der Premierminister höchstpersönlich morgen über den Fluss schippert. Und damit nicht genug. Nein! Mit im Gepäck hat er keinen geringeren als Emmanuel Macron! Toller Name erstmal, aber noch besser ist sein begleitendes Amt. Es ist der Präsident unseres guten Nachbarlandes Frankreich. Jahahaaa! Und dem zu ehren wird hier erstmal „ordentlich“ übertüncht😅

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Und weil es unsere Pflicht ist als WOBENGO Reporter in die Ecken zu gucken, hier noch ein paar Bilder von hinter den Kulissen:

Herrlich wie alle „Schwachstellen“ Pink gestrichen werden. Und was nicht mehr zu retten ist wird mit Plakaten verdeckt😅

#PINKFILTER

Guten Morgen Kuh

Wie schön es sein kann wenn einfach mal kein Mörder Verkehr an dir vorbeizieht. Hupen, Smok und zuuu viele Menschen. Denn am Ufer des Ganges, hier in Varanasi, gibt es keine ausgebauten Straßen😍 DANKE! Wer auch immer das bestimmt hat. Wobei anzumerken ist das die Stadt bis auf das 11. Jh. v. Chr. zurückgeht, und damals wohl noch keiner an einen Audi Q7 gedacht hat.

Blick aus unserem Bad heute Morgen 😅 Der kleine Schlauch den ihr an dem Guten Porzellan erkennen könnt dient in Indien übrigens nicht der Spülung. Ohhh nein, nein, neeein🤗 Das Wasser schießt aus dieser Öffnung eher wie aus einem Trinkwasser Spender! Und das ist die bequeme Variante! Andere Bäder haben nichts! Keine Spülung, kein Toilettenpapier und ach schon garkeine Toilettenschüssel 😅 Nur ein Loch! Manchmal hat man noch Glück und es gibt wenigstens einen kleinen Wasserhahn auf Kniehöhe unter dem ein Messbecher steht. Manchmal hat man aber eben auch Pech:

Auf nach Varanasi

Durch die Nacht mit dem Bus ging es straight in die spirituelle Hauptstadt Indiens. Im Hotel angekommen lagen wir erstmal für ein paar Stunden in der Lobby platt. Zwischen 6Uhr ankommen und 12Uhr Check-in ist wirklich viel Zeit😅

 

Und da ist er ja wieder, der Ganges. Hinter Rishikesh im Himalaya entsprungen fließt er hier, 1000km später, am Ufer Varanasis vorbei.

संस्कृति

Heute waren die „Sehenswürdigkeiten“ dran. Ein paar verdienen diese Bezeichnung, der Rest ist, naja, sagen wir mal verkommen. Größere Aufmerksamkeit bekam dabei eher unser Magenverstimmung. Die wir uns gestern bei der Fress-Orgie zugezogen haben müssen. Es lag wohl an der Masse an Fleisch die wir verdrückt haben. Die Hygienebedingungen hier sind nun mal anders, und wenn du dann zu viel davon isst…dann rennst du eben😅

Wir hoffen mal das es thermische Gründe hat😅

Hier seht ihr mal eine Wand die so richtig schön mit Kacke beklebt wurde😂 Der edle Spender ist auch noch im Bild zu sehen. Und um das ganze noch zu gestalten hat sich jemand die Mühe gemacht ein Plakat drüber zu hängen…Perfect!

Erinnert auch ein bisschen hier an🤣

BBQ Nation Baby!

Nach einigen irrfahrten haben wir dann doch unser Ziel erreicht. Barbeque Nation. Eine Kette in Indien die damit wirbt sich mal so richt gehen lassen zu können. Und was soll man sagen, sie haben Wort gehalten! So einen, ich nennen es mal Service, haben wir noch nicht erlebt. Vorweg, unter den Spießen die ihr auf den Bildern  erkennt birgt sich tatsächlich ein Grill! Brennende Kohle an jedem Tisch in diesem Laden. Jedenfalls dauert es keine 10 Sekunden da liegt auch schon das Fleisch auf dem Grill. Und so geht das dann auch weiter, mit zwischendurch eingeworfenen Flügeln, Kingpawns, Salaten und irgendwelchen Rollen die wie Magie auf deinem Teller landen. Die einzige Chance dem einhalt zu gebieten besteht darin eine kleine Fahne am Tisch Ende einzuknicken. Was wir dann auch nach 20 Spießen mitbekamen 😅

 

Dieses ganze Happening ist nämlich eigentlich als Starter zu verstehen. Nach dem die Fahne gefallen ist geht es nämlich an das Buffet! Butter Chicken, Masalas, Tikkas usw…alles was die Indische Küche hergibt😋

 

Das war wirklich schon ein Stück zu heftig…geil!

 

Hier noch ein nettes Mädel das komplett ausrastet weil es so geil ist in dem Laden

 

 

IRCTC Railway? Vergiss es…

Nach einem Arbeitsaufwand von mal locker 5 Stunden, verteilt auf die Tage die wir hier sind, haben wir es jetzt mal versucht „offline“ Karten zu erstehen um in den Genuss von einer 🚆 Fahrt zu kommen. Leider ist es uns aber auch auf diesem Wege nicht gelungen auch nur eine Karte zu erstehen😒

Jedenfalls haben wir jetzt bequem einen Bus gebucht und konnten sogar mit PayPal zahlen🤯….eine Rarität! Die meisten booking Seiten in Indien akzeptieren ja noch nicht einmal internationale Kreditkarten (also sind automatisch alle Ausländer vom Kauf ausgeschlossen).

Nochmal schön gegönnt

Nicht das ihr denkt hier warten die Leute darauf das die Leinwand runter fährt zum gemeinsamen Tatort gucken. Nein, hier wartet man auf einen freien Tisch im besten Restaurant der Stadt! Schon zum Mittagessen haben wir uns für den Imbiss Ableger dieser Küche entschieden, und wurden auch zum Abendessen im Restaurant nicht enttäuscht 😊

#meatandgriesch